Oldtimerpflege - Was man beachten sollte
Besonderheiten bei der Pflege von alten Autos
Old- und Youngtimer benötigen besondere Pflege
Jedes Fahrzeug sollte von Zeit zu Zeit gepflegt werden. Hierzu zählt neben dem Wechsel der Betriebsmittel (wenn vorhanden) auch die optische Pflege und der Erhalt der Oberflächen. Hiermit sind Reinigungs- und Konservierungsprozesse gemeint. Das Thema Hohlraumkonservierung und Rostschutz klammern wir hier erst einmal aus. Ist aber natürlich auch enorm wichtig.
Vorsichtiger und schonender arbeiten
Als grundsätzliche Regel empfinden wir, das man noch vorsichtiger und schonender arbeitet als bei moderneren Fahrzeugen. Bei einem Lack, der schon Jahrzehnte überstanden hat, ist es noch essentieller, dass dieser erhalten bleibt, schonend behandelt wird und zur Not auch der ein oder andere Defekt nicht ganz runter geschliffen wird. Im Umkehrschluss ist natürlich auch die Gefahr größer, dass der Lack dünn ist oder nachlackiert wurde. Es empfiehlt sich deutlich mehr Testspots zu machen und die Lackdicke an vielen Stellen zu messen. So findet man Auffälligkeiten und entwickelt zur Not für jedes Bauteil ein eigenes Vorgehen.
Durchpolierter Lack
Oberflächen teilweise anders als man es heute gewohnt ist
Nicht nur der Lack kann Herausforderungen mit sich bringen. An älteren Fahrzeugen findet sich häufig viel Chrom und ggf. auch unlackierter Kunststoff. Anders als bei modernen Fahrzeugen ist die Chromschicht meist auf Metallteile aufgebracht und nicht dünn auf Kunststoff aufgedampft. Trotzdem beides Oberflächen, die spezifische Probleme mit sich bringen können. Vorsichtig arbeiten und zuvor testen!
Poröse Dichtungen und schlecht schließende Dächer
Weiter muss man beachten, dass ältere Fahrzeuge teilweise nicht so dicht sind wie moderne Modelle. Gerade Cabrios sollten beim Waschvorgang sanfter behandelt werden. Aber allgemein muss man von porösen Dichtungen und anderen Undichtigkeiten ausgehen. Es sollte mit wenig Druck gearbeitet werden und nur kurz auf Scheibendichtungen und Verdecke gehalten werden.
Moderne Produkte werden an modernen Oberflächen getestet
Alle Reinigungsprodukte sollte zuvor an eine verdeckten Stelle auf Verträglichkeit getestet werden. Die Hersteller testen heutzutage natürlich an aktuellen Oberflächen und es nicht gesagt, das die modernen Produkte sich uneingeschränkt an alten Materialen anwenden lassen. Am besten nutzt man ausschließlich pH-neutrale Produkte, um die Gefahr von Schäden zu minimieren. Wenn ein alkalischer Reiniger gegen z.B. Insekten oder ein Säure-haltiger Reiniger für die Felgen genutzt werden soll, dann sollte dieser Vorgang sehr gut überwacht werden. Zusätzlich empfiehlt sich eine möglichst kurze Einwirkzeit, die nur erhöht wird, wenn das Ergebnis nicht ausreichend ist.
Milder starten ist am Anfang immer besser - Schäden vermeiden
Grundsätzlich sollte, wie immer in der Autopflege gelten, zuerst mit der mildesten Variante anfangen und sich nur steigern, wenn das Ergebnis nicht zufriedenstellend ist.
Oberflächen schonen durch die Konservierung der Arbeit
Am Ende sollte sichergestellt werden, das die gereinigten Oberflächen in irgendeiner Form konserviert werden. Einfach damit die zukünftigen Arbeiten materialschonender ablaufen und ggf. auch seltener wiederholt werden müssen. Ein gutes Beispiel ist hier die Politur. Man hat sich einmal die Arbeit gemacht und Kratzer aus dem Lack entfernt, also Lack abgetragen. Wenn man nun keine Schutzschicht oder Opferschicht aufbringen würde, würde man über die Jahre unnötig das originale Material belasten. Hier wäre ein Wachs authentisch, eine Keramik hätte allerdings den größeren Schutzfaktor. Nach der Kunststoffpflege einen UV-Schutz auftragen oder nach der Lederreinigung eine Lederpflege anwenden gehört natürlich auch dazu.
Versiegelter Lack ---> Kategorie Lackversiegelungen
Versiegeltes Verdeck ----> Kategorie Textilreiniger & Versiegelungen
Versiegelte Kunststoffoberfläche ---> Kategorie Kunststoffversiegelung
Sorgfältiger Trocknungsprozess als Korrosionsvermeidung
Zum trocknen das Fahrzeuges sollten alle Türen und Klappen geöffnet werden, damit das Fahrzeug gründlich trocknen kann. Hier könnte man zusätzlich auch mal einen Blick auf die Wasserabläufe werfe und diese bei Bedarf öffnen. Hier haben wir ein Werkzeug dafür.
Lederreinigung & Pflege
Ein Thema welches nicht ausschließlich Young- und Oldtimer betrifft, aber schon ausgeprägter behandelt werden sollte weil diese Oberfläche weiter verbreitet ist als bei modernen Fahrzeugen.
Als erster Punkt: Ja, wir nehmen ein Baumwolltuch :) Leder ist so ziemlich die einzige Oberfläche am Fahrzeug wo wir sicherheitshalber zum Baumwolltuch greifen. Bei sehr weichen Mikrofasertüchern ist die Gefahr gering aber es besteht immer die Möglichkeit das die Mikrofaser feinste Kratzer in dem Top Coat des Leders hinterlässt. In diesen können sich dann Ablagerungen bilden die insgesamt nicht gut für das Leder sind.
Ansonsten gilt wie immer milder ist besser. Wir fangen mit geringen Konzentrationen an und steigern uns nur bei Bedarf. Genauso versiegeln bzw. pflegen wir die Oberfläche nach erfolgter Behandlung um eine Neuanschmutzung zu minimieren und das Material elastisch zu halten.
Gereinigte und gepflegte Lederoberfläche ---> Kategorie Lederreiniger- und Pflege
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Hinweis: Die Ausführung geschieht auf eigene Gefahr und es wird keinerlei Haftung für Schäden an Mensch, Fahrzeug oder Umgebung übernommen.
Die Vorgehensweisen entsprechen unserem persönlichem Vorgehen und wir zwingen niemanden, genau so vorzugehen.